Wie bereits viele Jahrgänge zuvor, hat auch die diesjährige Hauptschulabschlussklasse Berlin als Ziel ihrer Abschlussfahrt gewählt. Diese fand in der Woche vom 12.11. bis 17.11. statt. Mit der Deutschen Bahn fuhren wir am Sonntag nach Berlin um abends das Hotel Aletto am Kudamm zu beziehen. Die Schüler*innen waren hellauf begeistern, denn das Hotel war ausgesprochen einladend gestaltet, sauber und vor allem geräumig.
Der erste Tag startete mit einer digitalen Stadtführung. Auch wenn das Wetter sonnig und für die Jahreszeit verhältnismäßig warm war, zeigten sich die Jugendlichen wenig an der Stadtführung interessiert. Die Schnitzeljagd, die uns mithilfe einer App leitete und Informationen zum Aufenthaltsort lieferte, startete am Potsdamer Platz und führte uns entlang der Berliner Mauer in Richtung Brandenburger Tor und Reichstag. Die vielversprechende Führung konnte auch durch die digitale Komponente kaum überzeugen und entpuppte sich als wenig informativ. Die gute Stimmung konnte aber durch die bevorstehende Freizeit wieder hergestellt werden. Am Abend hatten wir uns einen Tisch im American Diner "Route 66" reserviert und nahmen ein gemeinsames Abendessen zur Eröffnung der bevorstehenden Woche ein.
Wie sich zeigte war für viele Schüler*innen der Besuch des Olympiastadions ein Wochenhighlight. Dies war der erste Programmpunkt am Dienstagvormittag und erwies sich als hoch interessant. Die Jugendlichen waren von der Architektur und der Geschichte des Stadions fasziniert und stellten reichlich Fragen, auch zur heutigen Nutzung des Stadions. Für den Abend war ein Kinobesuch geplant, welcher schließlich aber durch ein Bowling Event ersetzt wurde. Bei kühlen Getränken und guter Musik heizten wir den Bahnen ein und wetteten um den Sieg. Sowohl die Jugendlichen wie auch die begleitenden Lehrkräfte hatten mächtig Spaß.
Am Mittwoch traten die Klassen in einem Escape Room in zwei Teams gegeneinander an. Für die große Mehrheit der Klasse war dies der erste Besuch in einem Escape Room und die Spannung auf das, was uns erwartete, war groß. Auch wenn beide Teams es nicht schafften in der vorgegebenen Zeit zu entkommen, hatten alle Teilnehmer großen Spaß am Rätseln. Abends konnte dann der geplante Kinobesuch doch noch stattfinden. Lange bemerkten wir nicht, dass wir im falschen Kinosaal platzgenommen hatten und so mussten wir den Saal in großer Eile noch wechseln. Danach haben wir den Film "The Sound of Freedom" bei Popkorn und Cola genossen und uns auf der Rückfahrt über den ernsthaften Inhalt des Films ausgetauscht.
Der vorletzte Tag begann mit einem Besuch im Illuseum. Auch wenn das Museum klein und überschaubar ist, hatten die Lehrkräfte und die Jugendlichen viel Spaß beim ausprobieren der Illusionen und optischen Täuschungen. Da das Museum zentral am Alexanderplatz gelegen ist, konnten die Schüler*innen die Freizeit kaum erwarten, denn schließlich wollten sie noch Souvenirs shoppen. Am Abend gingen wir dann gemeinsam in die Disco "Matrix" wo zeitweise speziell ausgewiesene Schülerdiscos organisiert werden. Auch wenn es für alle eine neue und "coole" Erfahrung war, wollten die Schüler*innen um 23 Uhr lieber wieder zurück ins Hotel.
Trotz des vorangegangenen Streiks fuhr der Zug am Freitag pünktlich ab. Der kurzfristige Gleiswechsel und das verspätete Eintreffen einzelner Schüler führte wohl nur bei den Lehrkräften zu erhöhtem Blutdruck, die Klasse blieb diesbezüglich völlig gelassen.
So ging eine lange Woche mit vielen Eindrücken zu Ende. Die Woche war rundum ein großer Erfolg und die Schüler*innen werden bestimmt noch lange von dieser Reise zehren. Es bildeten sich neue Freundschaften und die Zumutung von Selbstständigkeit erfüllte sie mit Stolz und Selbstbewusstsein.
Geschrieben von: Rebecca König