Im Rahmen ihres Unterrichts verbrachten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a, b und c vom 06.03. – 16.03.2023 zusammen mit Ihren jeweiligen Klassenlehrern (Herrn Illy, Herrn Trier und Herrn Jenne) und einer helfenden Aufsichtsperson je drei erlebnisreiche Tage im Grünen. Nicht unerwähnt sollen die zahlreichen helfenden Eltern bleiben, ohne deren Hilfe dies nicht möglich gewesen wäre. Zum zweiten Mal bereicherte Försterin Swantje Schaubhut die Waldwoche als Fachfrau und Kooperationspartnerin. Ausdrücklich gedankt sei hier auch dem Schulsozialarbeiter Thomas Meier, der mit viel Engagement und Einsatz das Erlebnis wieder ermöglichte und kindgerecht darbot.
Auf dem Stundenplan der Jugendlichen stand allerlei Neues und Interessantes.
- Bäume entasten
- Eine Baumplantage anlegen
- Baumkulturen pflegen
- Geschlagenes Holz aus dem Wald bringen.
Und nicht zuletzt gemeinsames Kochen unter leicht erschwerten Bedingungen.
Aufgrund fehlender Möglichkeiten und naturferner Umwelt (erhöhtes Verkehrsaufkommen, neue Medien, fehlende Grünanlagen, etc) spielen die heutigen Kinder nicht mehr soviel in der freien Natur. Die Kinder verbringen ihre Zeit vielmehr im Haus. Notwendige Natur-, Sinnes- und Umwelterfahrungen treten daher in den Hintergrund. Die Realschule möchte den Kindern diese Erfahrungen ermöglichen. Eine Woche im Wald bietet hierzu reichlich Möglichkeiten. Es ist für die Kinder nicht leicht, mal für eine kurze Zeit auf eine Berieselung durch äußere Gegebenheiten zu verzichten und sich in einem sozialen Rahmen mit sich selbst, anderen Mitschüler*innen und der Natur zu beschäftigen.
Neugier ist ein wichtiges Mittel der Entwicklung und im Wald wird diese oftmals geweckt. Was ist das für ein Tier? Was kann man mit diesem Substrat machen? Wie baue ich eine kleine Hütte……. Wer Angst hat Neues zu entdecken und sich mal die Hände schmutzig zu machen, wird nie ein kreativer und lebenspraktischer Mensch werden.
In ihrer Zeit im Wald konnten unsere Schülerinnen und Schüler jede Art von Wetter erleben, von zweistelligen Plusgraden im Sonnenschein bis zu Dauerregen, Niesel und sogar Neuschnee. Eine einmalige Gelegenheit, den Wald in all seinen Facetten zu erleben. Es ging um das praktische, handfeste Erleben. Die Theorie zum Thema Wald, Gliederung des Waldes, Aufbau und Funktion des Baums sowie andere ökologische Themen waren im Vorhinein schon im BNT Unterricht behandelt worden.
Welche Regeln gibt es im Wald? Unsere Schüler*innen wissen genau, dass alle in Sichtweite bleiben sollen, kein Müll liegen gelassen wird und sie auch auf die kleinen Tiere wie Käfer, Ameisen und Spinnen achten sollen und sie diese nicht töten dürfen. Die Kinder sollen behutsam mit der Natur umgehen, da sie diese hautnah erleben.
Der Frühling und der Herbst sind die beiden Jahreszeiten, die die RS Wehr für ihre Waldwoche ausgewählt hat. Es ist immer eine Woche pro Gruppe angesetzt. Warum gerade diese beiden Jahreszeiten? Im Frühling erwacht die Natur, Frühlingsblumen sind zu sehen und die ersten „Flugtiere“ sind unterwegs. Im Herbst ist es schön zu sehen, wie die Natur wieder langsam einschläft, die Blätter sich bunt färben, dadurch eine heimelige Atmosphäre entsteht, die Geborgenheit gibt
Neben dieser grundsätzlichen und wichtigen Erfahrung sind es noch eine Vielzahl von anderen Zielen, die die Realschule zu dieser Woche im Wald bewegen:
- Entwicklung von Sicherheit, Selbstständigkeit und Selbstvertrauen
- Ganzheitliche Naturerfahrung mit allen Sinnen
- Wissenswertes zu Naturthemen
- Förderung der Grob- und Feinmotorik
- Förderung von Gemeinschaft und Sozialverhalten
- Natur hautnah erleben
- Verständnis für Themen außerhalb der eigen Umgebung erlangen.
Eine solche Waldwoche ist für Kinder und Lehrkräfte ein ganz besonderes Erlebnis, da bildungsplanferne Themen außerhalb des gewohnten Umfeldes und Sozialverbandes völlig neu erlebt werden.
Für die teilnehmenden Kinder und alle Erwachsenen war diese Woche, auch im Hinblick auf die angestrebten Ziele, ein voller Erfolg.